Bluesquamperfect" rief wieder alte Bekannte zum Stelldichein

Das Kultkonzert am Stephanstag: Weihnachtliche Kalorien abgetanzt

Wenn die Häuser in Furtwangen und Umgebung verlassen wirken, wenn sich Scharen von Menschen aufmachen in Richtung Friedrichstraße und wenn über den Dächern der Stadt Rock und Blues erklingt, dann ist es wieder soweit, es ist der zweite Weihnachtsfeiertag. Nicht mehr weg zu denken ist an diesem Tag das Weihnachtskonzert von Bluesquamperfect in der heimatlichen Festhalle. Dort traf sich auch in diesem Jahr wieder Jung und Alt in der Hoffnung, bei guter Musik einige weihnachtliche Kalorien wegzutanzen und "alte Bekannte" zu sehen, die meist zur Weihnachtszeit in die Uhrenstadt zurückkehren, ob sie nun in München, Berlin oder Bremen leben.
So war dann auch in diesem Jahr die Halle wieder brechend voll, ausgelassene Stimmung und lautes Klatschen erfüllte den Saal bereits beim ersten Song und um 21 Uhr gab es für "Zuspätgekommene" keine Chance mehr auf eine Eintrittskarte.
Ihnen entging somit ein großartiges musikalisches Ereignis, eine Mischung aus Funk, Blues, Groove und Rock, dargeboten in weihnachtlichem Outfit. Vor allem aber entging ihnen der "Mann im Mond" oder die "Königin der Nacht" ebenso wie Mr. Destroy, Tonio, Sonja und Elisea. Sie alle entführten die Besucher noch einmal auf das RelationShip und erinnerten mit Ausschnitten aus dem Musical an das Ereignis des Jahres 2000 in Furtwangen und brachten so die ausgelassen fröhliche Stimmung der Gäste fast zum Überschäumen.
So wollte man die "Special Guests" dann auch fast nicht mehr von der Bühne gehen lassen und erst nach einigen Zugaben gospelte sich der Auftritt der RelationShip-Truppe mit "Oh happy day" dem Ende entgegen. Doch der Abend war noch lange nicht vorbei, denn weiter ging es mit bekannten Songs, mit deftigem Rock n Roll und Soul.
Natürlich durfte auch in diesem Jahr zu später Stunde das eine oder andere langsame Stück nicht fehlen, von Andrea Klausmann stets als "Ebbes zum Schmuse" angekündigt, was dann hie und da auch nicht versäumt wurde.
Verblüffenderweise gelang es Rolf Langenbach, beim diesjährigen Weihnachtskonzert, den ganzen Abend ohne sein berühmtes "Huschteguzele" durchzustehen, was vielleicht nicht zuletzt an dem von ihm stets angepriesenen "Apfelsaftschorle" gelegen haben könnte. Auch sonst war der Abend von einer etwas anderen Atmosphäre durchzogen als in den vergangenen Jahren, ein wenig mehr "relationshipped" vielleicht.
Nach vielen, vielen Zugaben verabschiedeten sich BQP und ihre Gäste dann von den begeisterten Besuchern unter denen übrigens wachsame Augen auch ein berühmtes Gesicht aus Funk und Fernsehen (Walter Sittler, der Dr. Schmidt aus der RTL·Serie "Nikola") entdecken konnten und wieder einmal hatte die Furtwanger Weihnacht dank eines außergewöhnlichen Konzertes seinen würdigen Abschluss gefunden.

Michaela Weidinger

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